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Die antisemitischen Todsünden der linken Parteien

von Lars Nebelelf

Wenn ich mit meinen kleinen Enkeln am Schabbat mit Kippa durch unser Berlin-Mitte spazieren gehe, dann tendiert die Wahrscheinlichkeit, von einem Nazi angemacht zu werden, gegen Null.

Aber die Wahrscheinlichkeit, von einem „engagierten“ Linken oder Grünen, vielleicht sogar von einem „antizionistischen Aktivisten“ auf das „unmenschliche Vorgehen Israels gegen das palästinensische Volk“ dumm angequatscht zu werden, ist demgegenüber schon sehr hoch.

Und die Gefahr, allein durch die Nähe zum Wedding auf einen radikalen Israel- und Judenhasser muslimischen Glaubens zu treffen, ist so real, dass wir alle auf das Kippa-Tragen lieber gleich ganz verzichten.

Dafür hat auch die Planung der anstehenden Einschulung des Ältesten gesorgt. Die „Regelschule“ meiner Enkel liegt im Wedding, auch wenn sie in Mitte wohnen. Der Anteil muslimischer Schüler mit arabischen Wurzeln liegt dort – dank der seit 2015 offenen Grenzen – inzwischen bei weit über 50%.

Es gibt zwei dominierende Schimpfwörter auf dem dortigen Schulhof: „Jude“ und „schwule Sau“. Wer die als Erstklässler abbekommt, dessen Eltern können sich schon einmal nach dem nächsten Krankenhaus oder zumindest nach einer kinderpsychiatrischen Einrichtung umsehen.

Was das für einen jüdischen Jungen mit gleichgeschlechtlichen Eltern bedeutet, muss wohl nicht weiter erläutert werden. Die Suche nach einer Schule ohne unmittelbare Gefahr für Leib, Leben und Psyche ist zu einem seit Monaten andauernden Nervenkrieg geworden, bei dem die Berliner Schulbehörden vor Ignoranz nur so strotzen. Und hat man es geschafft, sein Kind aus der zugewiesenen Schule mit überbordendem Juden- und Schwulenhass abzumelden, versuchen die Anwälte der weniger Erfolgreichen, vor Gericht auf Täuschung zu klagen! Det is Berlin 2019!

Das war mein hochaktueller Erfahrungs-Hintergrund, als am diesjährigen Jom Kippur, dem 9. Oktober 2019, ein kranker Idiot ein Massaker in der Synagoge von Halle veranstalten wollte und mangels „Erfolg“ dann eben zwei nicht-jüdische Deutsche auf der Straße ermordete.

Die Opfer waren noch nicht obduziert, als aus der vereinigten linken Polit- und Medienlandschaft die AfD für diesen Anschlag faktisch verantwortlich gemacht wurde. Diese Anti-AfD-Hetze gipfelte in dem Vorwurf, die AfD sei der politische Arm des Rechtsextremismus.

Zu diesem Zeitpunkt war allerdings bereits klar, dass sich der Täter komplett abgekapselt vor dem heimischen Computer im Elternhaus radikalisiert hatte. Und es liegt geradezu auf der Hand, dass er den entscheidenden Kick durch den nur fünf Tage zuvor erfolgten Anschlag auf die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße erhalten hatte.

Das ist bei uns gleich um die Ecke. Dort wollte der 23-jährige Syrer Mohamad M. mit gezücktem 20-cm-Messer und den obligatorischen Anti-Israel-Parolen und „Allahu Akbar“-Rufen in die Synagoge eindringen. Er konnte überwältigt werden, wurde aber im rot-rot-grünen Berlin, das auf dem linken und muslimischen Auge komplett blind für die antisemitische Gefahr ist, sofort wieder freigelassen, weil „keine Gefahr von ihm ausgeht“(!).

Damit waren die Vorbilder für den Irren von Halle ebenso klar wie die eigentlichen politisch Verantwortlichen. Doch die linke Mehrheit in Politik und Medien, die dem linken und dem muslimischen Antisemitismus Tür und Tor öffnet und damit jüdisches Leben in Deutschland abwürgt, versuchte sich durch den Fingerzeig auf die angebliche Verantwortung der AfD reinzuwaschen. Das war auf geradezu ekelhafte Weise billig und primitiv!

Im Schatten solcher dreisten parteipolitischen Ablenkungsmanöver wächst der vereinigte linke und muslimische Antisemitismus zu jenem Monster heran, das Hitlers Holocaust vollenden kann. Denn wenn es eine Macht gibt, die dem arabischen und iranischen Traum, das jüdische Volk im Mittelmeer zu versenken, zum Erfolg verhelfen kann, dann ist es heute nicht der Rechtsextremismus. Diese Gefahr eines neuen Holocausts geht vielmehr ausschließlich von der Vereinigung des linken und des muslimischen Antisemitismus aus!

Daher müssen sich alle Bundestags-Parteien die Kernforderungen in Bezug auf Israel als den Nationalstaat des jüdischen Volkes und auf jüdisches Leben in Deutschland zu eigen machen:
– Konsequente Bekämpfung aller drei Formen des Antisemitismus, also des linken, des rechten und des muslimischen Antisemitismus, damit jüdisches Leben in Deutschland wieder angstfrei möglich ist!
– Stopp der würdelosen Degradierung des Antisemitismus-Problems zum Spielball im Parteienkampf!
– Allparteien-Koalition im Kampf gegen den Antisemitismus mit konkreten Zielvorgaben für alle Parteien!
– Unbedingte Solidarität mit dem existenziell bedrohten israelischen Volk insbesondere durch
— den Kampf gegen die anti-israelische Hetze in der UNO und
— die Anerkennung Jerusalems als der Hauptstadt Israels!